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St. Paul

USA

Kevin Eberhard Twin Cities German Immersion School St. Paul

Kevin Eberhard

Lehrer an der Twin Cities German Immersion School in St. Paul

Als Lehrer hat man hier viel mehr Mitsprache- und Mitgestaltungsmöglichkeiten.

Was sehen Sie, wenn Sie aus dem Fenster schauen?

Kevin Eberhard

Da es noch die letzten Tage des Sommers sind, sehe ich noch grüne Blätter an den Bäumen. Vom letzten Jahr weiß ich aber, dass es hier mit den Jahreszeiten ganz schnell gehen kann. Ich erwarte noch ein paar warme Tage gefolgt von zwei bis drei Wochen Herbst und Ende Oktober dann den Wintereinbruch. Winter is coming...

Für jemanden, der noch nie da war: Wie würden Sie die USA beschreiben?

Kevin Eberhard

Das ist ganz schwer zu sagen, weil die USA so groß und vielfältig sind. Im Großen und Ganzen traue ich mich zu sagen, dass in den USA alles größer ist: von den Supermärkten bis hin zu den Autos. Die Menschen würde ich als oberflächlich nett bezeichnen. Man kann sich mit jedem nett über Belangloses unterhalten, jemanden näher kennenzulernen ist aber eher schwierig.

Das sollte man in den USA auf keinen Fall verpassen:

Kevin Eberhard

Meiner Meinung nach sollte man so viele verschiedene Orte in den USA bereisen wie möglich, um einen möglichst guten Eindruck zu bekommen. Ein Ort allein, nicht einmal New York City, sagt etwas über die USA als Ganzes aus. Hier in Minneapolis/St. Paul genieße ich die vielen Seen und die wunderbaren (Micro-)Breweries. Für mich am interessantesten bisher war auf jeden Fall New Orleans mit der Southern Cuisine wie Jambalaya, Gumbo und Etouffee. Auch nach Florida fliege ich gerne, wenn mir der Winter hier in Minnesota zu kalt und lang wird.

Was sollte man vor dem Auslandseinsatz in den USA wissen?

Kevin Eberhard

Man sollte wissen, dass der Lehrberuf schon sehr anders ist als in Europa. Hier gibt es fixe Arbeitszeiten mit 40 Wochenstunden und meist unterrichtet man nur ein Fach, dafür dieses dann in mehreren Klassen. Außerdem ist die Diversität in den Klassen auch wegen der Inklusion sehr groß, was einen anders fordert als in Gymnasialklassen. Die kulturellen Unterschiede sind aber durchaus bereichernd, weil sie einem klar aufzeigen, was man in Europa alles am System Schule als selbstverständlich annimmt und dadurch beginnt, auch Dinge zu hinterfragen. Nach dem Auslandseinsatz kommt man bestimmt mit vielen neuen Impulsen und Erfahrungen zurück.

Was ist das Besondere an der Schule, an der Sie tätig sind?

Kevin Eberhard

Abgesehen davon, dass hier wegen des Immersionsansatzes größtenteils Deutsch gesprochen wird, ist das Besondere an Twin Cities German Immersion School, dass die Schule konstant im Umbruch bzw. in der Weiterentwicklung ist. Das hängt auch mit dem Konzept der Charter Schools zusammen, wo nur grobe Rahmenbedingungen vom Bundesstaat vorgegeben werden. Das bewirkt, dass von allen Seiten, also der Administration/Direktion, Lehrerschaft und Eltern, viel gestaltet werden kann. Dabei gibt es Vor- und Nachteile. Der größte Nachteil ist sicher, dass es oft sehr chaotisch zugehen kann, weil große wie auch kleine Entscheidungen von der Schule selbst getroffen werden müssen. Andererseits überwiegen für mich eindeutig die Vorteile, weil aus diesem Chaos häufig sehr kreative Lösungen entstehen können. Als Lehrer hat man hier viel mehr Mitsprache- und Mitgestaltungsmöglichkeiten im Vergleich zu den starren Bildungseinrichtungen in Europa.

Bitte vervollständigen Sie diesen Satz: „... und darum war es genau die richtige Entscheidung, ins Ausland zu gehen."

Kevin Eberhard

Weil ich hier nicht nur mit meiner Frau aus den USA nach jahrelanger Fernbeziehung zusammenleben kann, sondern auch wegen der riesigen Anzahl und Möglichkeiten zur Freizeitbeschäftigung. Ich kann am Wochenende in meiner Stadt bleiben und eine der unzähligen Brauereien besuchen, zu Sportveranstaltungen wie Football, Hockey, Basketball, Baseball und auch Fußball, zu Musikkonzerten oder Comedy Performances gehen oder Spezialitäten aus aller Welt probieren. Andererseits ist auch die Großstadt Chicago nur eine Autofahrt entfernt und zur Not machen wir einen Kurztrip an eine Küste, in den Süden oder in einen Nationalpark.