Peking
China
Grundschullehrerin an der Deutschen Botschaftsschule Peking
Heike Piotrowski
Ich schaue aus dem 31. Stock auf die Pekinger Skyline. Hochhäuser, die sich gegenseitig überbieten, oft hellblauen Himmel. Lebhaften Verkehr, der ohne allzu viele Regeln auszukommen scheint. Unsere Wohnung liegt sehr verkehrsgünstig. Wir fallen sozusagen direkt in die U-Bahn. Ein Auto habe ich hier noch nie vermisst. Was sofort auffällt, Peking ist viel grüner als gedacht, selbst der Mittelstreifen der Autobahn ist mit Rosen bepflanzt.
Heike Piotrowski
Das China gibt es nicht. So wie in Deutschland nicht alle Lederhosen tragen und Bier trinken sind die chinesischen Landschaften sehr abwechslungsreich. Postmoderne Städte wechseln sich ab mit Gegenden, wo die Zeit stehen geblieben scheint. Im Normalfall ist man neuen Dingen und technischem Fortschritt gegenüber sehr aufgeschlossen und pflegt doch die Tradition.
Heike Piotrowski
Hier kann ich nur für Peking sprechen. An den Wochenenden und im Sommer sind die vielen Parks eine Oase der Erholung und ein Ruhepol im Großstadttrubel. Im Winter ist es ein Riesengaudi auf den zugefrorenen Seen auf Schlittschuhen oder den selbstgebauten Gefährten übers Eis zu schlittern. Eine Fahrradtour durch die Hutongs (traditionelle Wohnhöfe, d.R.) lässt einen immer wieder neue Ecken entdecken. Die Wanderungen an und auf der Mauer gehören fast schon zum guten Ton. Und natürlich das Essen, das eine zentrale Rolle spielt und sehr abwechslungsreich ist. Koriander sollte man allerdings mögen.
Heike Piotrowski
Dass überall nur mit Wasser gekocht wird. Viele Alltagsdinge sind am Anfang ungewohnt und nach kurzer Zeit keiner Rede mehr wert. Gerade Dienstleistungen und Bestellungen gehen rasend schnell und das macht das Leben in Peking oft leichter und angenehmer. Andere Dinge funktionieren schleppend oder gar nicht, man stellt sich darauf ein.
Heike Piotrowski
Das tolle Klima zwischen allen Beteiligten der Schulgemeinschaft, Lehrern, Schülern, Eltern, Vorstand, Verwaltungsangestellten und Facility Management. Das Kollegium ist unheimlich offen, arbeitet sehr eng zusammen und befruchtet sich immer wieder mit neuen Ideen. Viele Projekte entwickeln sich zwischen Unterricht, Arbeitsgemeinschaften, Kinderuni und/oder Wettbewerben. Die Schule stellt mit den Bibliotheken, den zahlreichen Konzerten und Lesungen meines Erachtens nach das kulturelle Zentrum der deutschsprachigen Gemeinschaft dar.
Heike Piotrowski
Um über den Tellerrand zu schauen, wahnsinnig interessante und aufgeschlossene Menschen kennenzulernen und in den Ferien Asien und darüber hinaus zu bereisen.